Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind mit seinen Bedürfnissen und Interessen. Jedes einzelne Kind bringt seine eigene Lebens- und Erfahrungswelt ein und bereichert damit die Gemeinschaft. Daraus entstehen vielfältige Möglichkeiten, Bildungs- und Lernprozesse zu erleben. Diese Prozesse zu beobachten, zu unterstützen und zu begleiten, ist unser pädagogischer Auftrag.
Was uns im Alltag leitet: Neun Grundsätze
Die folgenden neun Punkte haben für unser pädagogisches Team höchste Priorität:
- Wir begegnen allen Kindern, sowie deren Familien, mit Akzeptanz, Toleranz und Wertschätzung.
- Wir vermitteln ihnen Werte und Normen des Zusammenlebens.
- Wir schaffen Erfahrungswelten und wecken ihre Neugier.
- Wir sehen "Fehler machen" als menschlich und wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung an.
- Wir schenken Kindern Anerkennung und beziehen sie in Alltagsfragen und in wichtige Entscheidungsprozesse mit ein.
- Wir lassen Freiraum für Selbstfindung zu.
- Wir unterstützen Kinder bei der Stärkung der Ich-Identität und fördern selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln.
- Wir unterstützen Kinder in ihrem Lernprozess.
- Wir entwickeln gemeinsam mit Kindern Strategien zur gewaltfreien Konfliktlösung.
Offene Arbeit als pädagogisches Konzept
Bei uns werden die Bildungsbereiche des Sächsischen Bildungsplans im Rahmen der offenen Arbeit umgesetzt. Dieses Konzept eignet sich in besonderem Maße für den eigenständigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag des Hortes.
Dabei ist es uns wichtig, dass die individuellen Spiel-, Lern-, Bewegungs- und Ruhebedürfnisse der Kinder berücksichtigt werden und unserem Recht der Kinder auf freie Gestaltung von Raum und Zeit entsprechen. Die offene Arbeit ermöglicht Freiräume und eigene Entscheidungsmöglichkeiten.
Freiräume für Entdecken, Spielen und Lernen
Am Nachmittag sind die Klassenverbände aufgelöst. Die Kinder erleben sich in altersgemischten Interessengruppen:
- beim Spielen und Forschen
- beim Erledigen der Hausaufgaben
- bei verschiedenen Angeboten
- beim Rückzug und in Ruhephasen
Sie wählen Räume, Angebote und Bezugspersonen selbstbestimmt aus. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass sich jedes Kind aufgenommen und geborgen fühlt.
Schule und Hort als Einheit
Ein fester Bestandteil unseres Konzeptes ist das Bezugserzieher:innen-System. Jede Schulklasse hat eine feste Bezugsperson, die:
- die Kinder im Klassenverband erlebt,
- sie zum Mittagessen begleitet,
- bei Festen, Aktionen und Höhepunkten an ihrer Seite ist.
So entsteht für die Kinder ein verlässlicher Rahmen, in dem sie Schule und Hort als Einheit wahrnehmen können. Gleichzeitig ermöglicht uns diese enge Zusammenarbeit, gruppendynamische Prozesse besser zu erkennen und in das pädagogische Handeln einzubeziehen.