25.02.2021


Volkssolidarität verlangt Impfpriorisierung für alle pädagogischen Fachkräfte

Pressemitteilung des Volkssolidarität Bundesverband e.V. vom 24.02.2021

Seit heute dürfen sich Mitarbeitende in Schule und Kita in Deutschland offiziell impfen lassen. Alle anderen Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe müssen aber weiter auf ihre Impfung warten. Dabei sind die Menschen in diesen Arbeitsfeldern zu einem Großteil nicht weniger ähnlichen Risiken ausgesetzt.

Susanna Karawanskij, Präsidentin der Volkssolidarität, freut sich über den Impfstart für Kita und Schule: "Es ist ein großer Erfolg für viele Erzieher*innen und Grundschullehrer*innen in diesem Land, dass es jetzt endlich mit der Impfung losgeht. Wir haben uns dafür – auch im Corona-Kita-Rat – mit großer Vehemenz eingesetzt und sind nun sehr froh über das Ergebnis.

Leider ist es für viele Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe eine herbe Enttäuschung, dass sie hier nicht mitgedacht werden.", bedauert die Präsidentin. "Dies gilt insbesondere für die stationären Einrichtungen. Die jungen Menschen in diesen Wohngruppen und Heimen kommen meist aus dissozialen Familienverhältnissen, sind nicht selten krank an Leib und Seele und sehnen sich nach Schutz und Zuwendung.

Seit vielen "Corona-Monaten" sorgen sich dort die Beschäftigten um diese Kinder und Jugendlichen, betreuen sie zum Teil rund um die Uhr und kompensieren zusätzlich seit nunmehr 100 Tagen Lockdown auch noch viele Aufgaben der teilweise kaum bzw. stark eingeschränkt stattfindenden schulischen Bildung. Die Gefahr einer Infektion ist hier präsent – auch durch den regelmäßigen Kontakt zu Familien und Freunden der jungen Schutzbefohlenen." 

Susanna Karawanskij verlangt deshalb ausdrücklich, auch die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe bestmöglich zu schützen. "Wir als Volkssolidarität fordern die Beibehaltung der Formulierung aus der Corona-Impfverordnung vom 8. Februar, in der alle Personen, die in Kinderbetreuungseinrichtungen, in der Kindertagespflege und in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind, bei der Priorität für eine Impfung gleichgestellt werden. Wir dürfen hier nicht Gefahr laufen, die pädagogischen Arbeitsfelder wieder in ihrer Bedeutung gegeneinander auszuspielen. Wer die Kinder- und Jugendhilfe kennt, der weiß, dass Kinderschutz in diesen Zeiten mit Impfschutz einhergehen muss."

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